Der ADSR erzeugt eine Hüllkurve für das Signal, damit es natürlicher klingt. Es erhält ein Steuersignal vom VCO und gibt die Hüllkurve an den VCA weiter.
Jedes Instrument, überhaupt jedes natürliche Geräusch hat einen für sich charakteristischen Hüllkurvenverlauf, dessen Funktionalität man für die Zwecke
eines Synthesizers gut mit den vier Parametern Attack, Decay, Sustain und Release annähern kann.
Die Aufgabe des Hüllkurvengenerators ist das Erzeugen einer solchen parametrisierbaren Hüllspannung, die wiederum einen spannungsabhängigen Verstärker steuert, der den von Oszillatoren und Effekten erzeugten Ton moduliert.
Der 'ADSR-Hüllkurven-Generator' wurde durch einen Mikrocontroller realisiert. Diese Umsetzung bietet sich besonders an, da so auf einfache Weise Parametersätze zur Imitation verschiedener Instrumente leicht gespeichert und geladen werden können. So gliedert sich der ADSR in das Gesamtkonzept der Presets ein.
Wie bereits erwähnt besteht die hier gewählte Hüllkurve aus den Abschnitten Attack, Decay, Sustain und Release (s. obige Abb.).
Die Attack -Zeit ist die Anstiegszeit vom Moment des Tastenanschlags bis zur vollen Lautstärke. Die Decay-Zeit ist die Abfallzeit bis zum Sustain- Level, der wiederum die Lautstärke angibt, die der Ton bis zum Loslassen der Taste hält. Nach dem Ende des Anschlags bestimmt der Release-Parameter die Abfallzeit bis zum Erreichen der Stille.
Da der ADSR hier mit einem Mikrocontroller realisiert wird, bedarf es einer Idee, mit diesem variable Spannungen für die Hüllkurve zu erzeugen.
Nach kurzer Recherche fiel die Wahl auf eine Digital/Analog-Wandlung mittels PWM.
Hierfür wird ein Rechtecksignal mit fester Schaltfrequenz fPWM erzeugt, dessen Pulsbreiten variiert werden können. Der Mittelwert dieses Pulssignals ist somit beliebig über die Dauer des Tastverhältnisses einstellbar und es ergibt sich nach Filterung mit einem Tiefpass zur Mittelwertbildung am Ausgang eine variable Spannung.